Am 24. Oktober hatten wir die Gelegenheit den Landwirtschaftsbertrieb von Trebnitz, die TAP zu besuchen. Knapp zwei Stunden Zeit hat sich Geschäftsführer Dirk Steinhoff genommen, um uns seinen Betrieb zu zeigen und von den Anfängen bis zu den vielen Veränderungen und Investitionen der letzten Jahre alles vorzustellen.
Unsere Bundestagsabgeordnete Simona Koß und der Müncheberger Bürgermeisterkandidat Jörg Dießl waren natürlich auch mit von der Partie.
Die TAP Trebnitz GmbH ist ein mittelgroßer Landwirtschaftsbetrieb mit rund 800 ha.
Die Betriebsstätte im Süden von Trebnitz wurde als Milchviehstützpunkt der LPG Worin bereits in
den 1970er Jahren gebaut. Die TAP wurde 1991 von ortsansässigen ehemaligen Mitgliedern der LPG Worin gegründet. Seit 1997 reiner Ackerbaubetrieb.
Im Juli 2019 wurde der Betrieb komplett auf Öko-Landwirtschaft umgestellt.
Mit der seit Juni 2021 begonnenen Legehennen-Haltung ist die TAP wieder tierhaltender Betrieb.
Die TAP ist Mitglied von BIOLAND und erzeugt sowohl im Ackerbau als auch in der Tierhaltung
hochwertige Nahrungsmittel nach den anspruchsvollen Richtlinien des Verbandes.
Die TAP beschäftigt derzeit 12 Mitarbeiter in Vollzeit und weitere Kollegen flexibel auf Minijobbasis.
- Ackerbau
Für den Ackerbau bedeutet die Umstellung auf Öko-Landbau vor allen Dingen den vollständigen Verzicht auf Industrie-Düngemittel und Pflanzenschutzmittel und eine vielfältigere Fruchtfolge, was insbesondere heißt:
Erzeugung von eigenem Wirtschaftsdünger (auch durch eigene Tierhaltung) und Unkraut- und Schädlingsbekämpfung ausschließlich durch maschinell-mechanische Bodenbearbeitung. 8-jährige Fruchtfolge mit vielen unterschiedlichen Fruchtarten und häufigem Anbau von Zwischenfrüchten.
U.a.: Roggen, Triticale, Gerste, Hafer, Buchweizen, Waldstaudenroggen, Erbsen, Rübsen, Lupinen, Sonnenblumen, Mais und – als Spezialität: Bio-Grassamen-Vermehrung. - Energiekonzept
Die TAP will durch die Umstellung auf Öko-Landbau einen Beitrag zum Umweltschutz und gegen den Klimawandel im Rahmen ihrer Möglichkeiten leisten. Dazu gehört auch der konsequente Einsatz selbsterzeugter, regenerativer Energien, soweit (und sobald) dies technisch und wirtschaftlich möglich ist. Klares Ziel für (spätestens) 2030 ist, 100% der benötigten Energie in allen betrieblichen Bereichen durch im Betrieb selbst erzeugte regenerative Energieträger abzudecken – also vollständig auf fossile Energie zu verzichten. Bereits heute werden jährlich rd. 2.000.000 kWh Strom auf eigenen Dächern erzeugt. Dies ist weit mehr als alle Bewohner von Trebnitz insgesamt verbrauchen. - Die Bio-Legehennen-Anlage
Baubeginn Oktober 2020, Fertigstellung der Anlage im Mai 2021. Bau und Betrieb der Ställe entsprechend und teilweise sogar über den Vorschriften der Bioland-Richtlinien. D.h. 4 Ställe mit jeweils 2.970 Hennen und 30 Hähnen (als Beschützer) jeweils 2 Ställe teilen sich ein Dach, sind aber ansonsten völlig autarke Einheiten mit eigenem Wasser und Futter etc. Jeder der 4 Ställe hat eine große Verander (sog. Kaltscharraum) und einen großen Freilandauslaufe von 15.000 qm = 3 Fußballfelder) Einstallung der Legehennen Anfang Juni 2021. Gemeinsam mit der ein Jahr später gebauten “Schwesteranlage” im Norden von Trebnitz werden in Trebnitz rund 7,5 Mio Bioeier gelegt, und in der eigenen Packstelle sortiert und verpackt.
Danke für die tolle Führung!
Wirklich schön zu sehen was für wegweisende Unternehmen wir bei uns vor Ort haben und das Tierwohl und Lebensmittelproduktion sich nicht ausschließen müssen.
Eure SPD!